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Dienstag, 16. Dezember 2014
Montag, 15. Dezember 2014
Reise von Ayutthaya nach Bangkok
15.12.14 Reise von Ayutthaya nach Bangkok
Im Frühstückbereich des Guesthouses ist WLan besser. Noch ein Wort zum Baan Lotus. Es ist toll. Von der Straße führt ein Schotterweg ca. 50 m zu 3 in den Bäumen versteckten Häusern. Dahinter ein Teich mit Seerosen. Die Häuser sind traditionell aus Holz und die Zimmer haben 2 Türen. Ein Doppelflügel aus Holz zum Abschließen von außen und eine Metall-Doppel-Fliegengittertüre (besser kann man es nicht beschreiben), die man von innen zumacht. Das Haus ist konsequent auf Durchzug eingestellt. Die Zimmer sind verdunkelt und es gibt einen Ventilator. Die Temperatur tagsüber liegt bei 22-23 Grad, nachts braucht man eine dünne Decke. Perfekte Architektur für diese Region.
Die Gastwirtin ist freundlich und hilfsbereit. Und zum Frühstück gab es Hund.
Na ja, es gab natürlich Toast und Kaffee, aber der Hund des Hauses bettelte sehr charmant um.
Mit dem Tuktuk zum Bahnhof und dort mit dem Zug für sensationelle 11 Bath nach BKK Don Mueang. Ich verstand es erst gar nicht, als der Bahnminister immer one-one zu mir sagte und mir immer 2 Zeigefinger ins Gesicht hielt....bis dann irgendwann der Bath fiel.
Der Zug ist natürlich 3. Klasse und es wäre schön, wenn die dicke Thai-Frau, die mir gegenüber sitzt, entweder aufhören würde, zu essen, oder wenigstens ab und zu den Mund zumachte.
Auf dem Ticket steht, dass in klimatisierten Zügen das Mitnehmen von Tieren und das Verspeisen von stark riechenden Lebensmitteln verboten ist. Hier gibt es keine airco....
Ich habe nach dem Frühstück erstmalig ein Hotel vorgebucht. Ich will in der Nähe von Don Mueang übernachten, weil mein Flieger morgen um 06:05 nach Bali geht. Das wird eine kurze Nacht!
Es sollte eine kleine Abenteuerreise werden. Oder: Käptn Blöd auf Reisen.
Wir fuhren und fuhren und immer mal wieder hielt der Zug an winzigen Bahnhöfen. Wir waren irgendwann mal 1/2 Stunde über der Zeit, aber der zug fuhr ohnehin Schneckentempo und hatte schon zu Beginn 20 Minuten Verspätung. Also: who cares?
Dann konnte man erste Hochhäuser sehen, Bangkok kündigte sich an.
Vom Zug aus zeigt sich Bangkok anders als sonst. Keiner wohnt gerne am Bahndamm. So auch hier. Wir passieren hier die Slums von Bangkok. Diese Stadt, mit den Palästen, den riesigen Einkaufsmalls, dem vielen Gold, die Stadt, die voll ist von riesigen SUVs (nicht so kleine, wie bei uns), diese Stadt hat auch ein zweites Gesicht. Kein schönes.
Wellblechhütten, Wäscheleinen, wackelige Sat-Schüsseln, Tiere, unbefestigte, staubige oder schlammige Wege.....dunkles Bangkok.
Und nach weit über 3 Stunden fuhren wir dann in den Bahnhof von Don Mueang ein. So groß hatte ich mir den nicht vorgestellt.
Eine riesige Halle, bestimmt 30 m hoch und oben konnte man an dem feinen Sprühnebel sehen, dass diese Halle sogar klimatisiert war. Beeindruckend!
Ich war bester Laune und als ich an einem Stadtplan vorbeikam, wollte ich mich mal orientieren, wie dieser Flughafen denn so gelegen war. Soviel ich wusste, ist er im Nordosten der Stadt.
Hmmm.....direkt nebenan ist Chinatown? Und der Chao Phaya ist auch direkt nebenan?
Shit! Das war nicht Don Mueang! Das war Bangkok Zentral. Ich war mitten in der Stadt. Eine schöne Gegend, aber nicht die, wo ich hinwollte!
Fuhr der Zug irgendwie durch die ganze Stadt? Aber wir kamen von Norden, und gefühlt war ich zu weit.
Also zurück zu meinem Zug und den General befragt. Ich nenne hier die Bahnbediensteten mit ihren schönen Uniformen 'General', sie benehmen sich auch ein wenig so. Viel Würde und Stolz.
Der General zeigte auf seinen Zug und nickte: yes, Don Mueang.
Also gut. Ich setzte mich in den Zug und war gespannt: fährt der weiter oder zurück.
Er fuhr zurück. Jetzt war ich verunsichert. Ich fragte einen Mitreisenden und der lächelte und nickte: Don Mueang!
Wenn ich gefragt hätte, ob Schweine fliegen können, hätte er auch genickt, gelächelt und immer wieder 'Schwein, Schwein' gesagt.
Ich sprach dann weiter hinten 2 Mädchen an, die waren neu hier und waren sicher, dass dieser Zug nach Ayutthaya fahren würde. Ja, die Befürchtung hatte ich auch.
Ich fragte dann Google Maps und der meinte: ja, die Richtung ist gut und es sind noch 35 km.
Ich fuhr über eine Stunde wieder Richtung Ayutthaya und irgendwie lieferte Google immer seltsamere Standorte. Dann war ich so weit: nächste Station steige ich aus! Ich hatte den Kaffee auf. Nach Google war ich noch 7-12 km entfernt.
Ich packte gerade zusammen, als von hinten der General kam: Don Mueang! Sagte er. Und dann noch mal: Don Mueang und zeigte zur Tür.
Wow, was fiel mir da für ein Stein vom Herzen.
Ich stieg aus und wartete, bis der Triebwagen an mir vorbeikam und bedankte mich mit der typischen Thai-Geste. Der General aber grüßte mit militärischem Gruß (Hand an der Mütze) zurück. Warum ich die Thais so mag? Darum!
Was war geschehen? Der Zug fuhr natürlich nach Bangkok! Über Don Mueang. Das hatte ich übersehen. Und ich hatte angenommen, das Don Mueang ein großer Bahnhof ist (schließlich ist Don Mueang ein internationaler und ein nationaler Airport)
Die Wahrheit: der Bahnhof ist nicht größer als eine S-Bahn-Station bei uns. Und es steht ein Name in Thai-Zeichen da, nicht in lateinischen Buchstaben. Und in der Ansage (ich schwöre) kommt phonetisch nichts vor, was irgendwie dem Namen nahe kommt. Und erst, wenn man auf dem Bahnsteig steht, kann man auf einem Hochhaus in großen lesbaren Lettern lesen: Don Mueang.
Der Krieg war aber (noch) nicht vorbei.
Ich bin dann in den Flughafen zum Taxicounter. Den gibt es hier nicht, aber trotzdem geht alles sehr gesittet vonstatten. Ich fand mich dann am Ende einer ca. 60m langen Schlange wieder. Aber nach 10 Minuten stand ich schon vorne. Und dann kam mein Taxi. 'Max One Hotel' sagte ich und zeigte die in lateinischen Buchstaben geschriebene Adresse. Der Taxifahrer starrte auf mein Handy und rief eines der Mädchen vom Flughafen. Die schaute auch drauf und sagte Max One Hotel. Ich wiederholte brav: Max One Hotel, that's where I want to go. Das Mädchen lächelte und sagte Max One Hotel. Dann riefen sie einen weiteren Angestellten des internationalen Flughafens (die Leute, die hinter mir ins Taxi wollten, wurden zunehmend unglücklicher). Max One Hotel meinte der hinzugezogene Spezialist. Darauf das Mädchen: Max One Hotel. Jetzt schaltete sich der Taxifahrer ein: Telefon Number?
Ja, da konnte ich mit helfen. Der Fahrer rief im Max One Hotel an und der mann im Max One Hotel sagte ihm schließlich, wo der Fahrer hinsollte.
Den Tumult hinter mir habe ich dann gar nicht mehr richtig gesehen.
Morgen früh um 4 brauche ich dann ein Taxi zum Don Mueang Airport. Ich hoffe, der ist bekannt....
Das Viertel, in dem ich hier bin (ca 15 Minuten vom Airport weg) hat noch nicht viele Touristen gesehen. Die Leute schauen mich neugierig an und scheinen sich zu wundern. Aber sie sind ungebrochen freundlich. Als ich was essen wollte und vor einer Garküche fragend herumschaute kam schnell eine Frau und als ich dann 'noodles with vegetables' wollte, schaute sie erst unglücklich, zeigte mir dann aber Wortreich den Weg zu einer anderen Garküche. Die hatten zwar auch keine noodles aber vegetables. Und zwar mit Reis und schweinelecker...
So, das ist der letzte Post. Jetzt ist der thailändische Teil fast vorbei und ich gehe nach Bali. Was da geschieht, kann man auf Http://Baliho2014.blogspot.com lesen.
Sonntag, 14. Dezember 2014
Wir ziehen um
Leider habe ich die Speichergrenzen dieses Blogs ausgereizt, deshalb habe ich ein neues Blog erstellt unter dem Namen BaliJo2014. Dort geht es weiter, dann hoffentlich wieder mit Bildern.
Reise von Kanchanaburi über Subanburi nach Ayuttaya
Nach einem unruhigen Frühstück hieß es Abschied nehmen. Unruhig? Na ja, 4 junge Russen hatten sich in eine 2-er Hütte einquartiert und jetzt stresste die Besitzerin etwas. Die Diskussion ging in Englisch, Russisch und Thai, wobei ich natürlich weniger als ein Drittel, mitbekam.
Vor dem Guesthouse wartete ein Dreirad-Tuktuk auf Beute. Also auf mich. Und 80 Bath später war ich am Busbahnhof. Auch hier ist Touristenpolizei und Militärpolizei allgegenwärtig. Ein General nahm mich in Empfang und erklärte den Trip: erst mit dem 411 nach Subanburi, das ticket im Bus kaufen, die Fahrt dauert 2 Stunden. Und kostet 50 Bath. Und von da aus dann weiter.
Für 380 Bath hätte ich mit einem Minibus direkt fahren können, aber ich nehme die Warnungen ernst und ich bin ja hier nicht auf der Flucht. Der Weg ist das Ziel.
Am Schluss wollte der General dann noch ein Photo mit mir zusammen. Die sind echt cool hier.
Der 411er ist ein Mercedes und stammt aus einer Zeit, als es Mercedes bei uns noch nicht gab. Oder es ist irgendein asiatisches Wunderwerk, auf das man liebevoll mehrere Mercedes-Sterne gepappt hat. Egal. Wir werden 3 Stunden meines Lebens miteinander verbringen: 2 Stunden Fahrt und eine knappe Stunde, indem ich vor dem Bus sitze und auf die Abfahrt warte.
Es ist ein typischer Thaibus. Fenster sind offen, mehrere Ventilatoren helfen mit. Die Sitze sind hart und eng, aber der Bus ist nicht voll und mein Rucksack und ich machen es sich in einer 3er Sitzreihe so bequem wie möglich. Endlose Reisfelder ziehen vorbei und nach 2 1/2 Stunden sind wir in Subanburi, wo meine Fahrt (Pinkeln wird überbewertet) auch unverzüglich weitergeht.
Dieses Mal ist es ein Minibus im Dienste der public Busse. Also: langsamer fahren, jede Haltestelle mitnehmen und wieder 50 Bath.
Irgendwann komme ich an und ein hochmotivierter Tuktukfahrer bringt mich zum Baan Lotus.
Das ist ein altes Haus in einem riesigen Garten. Alles ist extrem ordentlich und sauber und ich buche ein Zimmer mit Fan.
Wenn ich lust hätte, könne ich direkt an einer 3-stündigen Rundfahrt durch Ayuttaya teilnehmen.
Das kam überraschend, aber prinzipiell hatte ich sowas vor. 3 Stunden im Tuktuk zu den wichtigsten Spots in Ayuttaya für 180 Bath. Cool.
Ein belgisches Pärchen und ich fuhren mit einem freundlichen Tuktukfahrer los.
Die Tour führte uns zu den wichtigsten Plätzen mit Archäologischen Highlights in der Stadt. Die Stadt ist voll davon, aber bei vielen Sites, wo nur Grundmauern stehen (das kommt nach über 700 Jahren schon mal vor) stehen nur Tafeln, die grob sagen, was da mal war. Die, die wir besucht haben, waren da von anderem Kaliber. Ich will aber hier den Reiseführern den Rang nicht ablaufen, nur so viel: großartig. Eine Beeindruckende Kultur.
Der letzte Stop viel dann doch aus der Reihe. Ein Elefantencamp, wo die Elefanten, die tagsüber übergewichtige Touristen durch den Wald tragen müssen, abends ihre Ruhe finden.
Insgesamt sehr beeindruckend. Der Star war aber ein kaum 3 Wochen alter, pelziger Säugling. So ein kleiner Hektiker, der dauernd nach den Zitzen seiner Mutter suchte. Zum Schießen.
Es war eine tolle Tour und ich selber hätte mir nicht so einen Überblick verschaffen können. Gute Entscheidung!
Der Rest ist schnell erzählt. Duschen, umziehen, Reiseblog schreiben und dann zum hiesigen Nachtmarkt. Heute im Angebot: deep fried shrimps und quasi als Nachtisch noch eine Portion Morning Glory. Dazu Chang-Bier: so einfach kann das Leben sein. Zufrieden und müde schlafe ich ei.......
Samstag, 13. Dezember 2014
Kanchanaburi
13.12. Kanchanaburi
Kanchanaburi ist ein Treffpunkt für Jung und Alt. So kann man das auf den Punkt bringen. Als ich Abends weg gegangen bin, wurde das sehr schnell klar. Aber wo ordne ich mich ein? Kaum der Pubertät entlaufen? Jung oder alt? Lasst uns mal die Optionen checken.
Jung.
Das ist am deutlichsten verwirklicht in der Bar 'get drunk for 10 Bath'. Zur Erinnerung: 10 Bath sind ca. 25 cent.
Hier sind junge Leute im Alter von 20-25 und hauen sich die Hucke voll. Anders kann man es nicht nennen. Die Bedienung kommt kaum hinterher und am zeitaufwändigsten ist die Kommunikation, die von Glas zu Glas schwieriger wird. Was hier bauchfrei rumläuft oder was hier in Leggins gezwungen wird, ist nicht immer schön. Die Mädchen kopieren gerne das thailändische Original, aber die Latte liegt für z.B Engländerinnen unheimlich hoch.
Die Jungs sind auch sehr bunt. Lustige Bart- und Haartrachten und fast noch blutige Tattoos zeugen von der Mannwerdung. Nur beim Schlucken tun sich die Geschlechter nix. Beeindruckend. Und wollen wir darüber nachdenken, dass ein echter doppelter Jim Beam hier unmöglich 20 Bath kosten kann? Besser nicht.
Oder gehöre ich zu den älteren? Die 55+ jährigen mit Zopf aus dem letzten Jahrhundert (very cool)?
Oder die stiernackigen Aussies mit ebenfalls vielen Tattoos?
Warum nicht?
Die sind umringt von 25jährigen, knackigen Thais (honey, want come with me?) und haben ebenfalls Spaß.
Die Gewinner sind natürlich die Jungen, weil die saufen und ficken können, während die Älteren sich entscheiden müssen.
Aber insgesamt eigentlich eine schöne Welt.....
Das Viertel, in dem ich wohne, ist das Party- Backpackerviertel, ähnlich wie die Khao San Road in BKK. Love it or leave it. Kurz kann ich das gut ab.
Meine Wahl: ich war 2 Stunden in der 'get drunk for 10 Bath' - Bar, bin da nach Zahlung von 180 Bath rausgegangen und habe viel Unschönes gesehen. Gegenüber in der Bar war live-Musik, die war echt gut.
Nur meine 'get drunk for 10 Bath'-Freunde waren ziemlich laut, und nachdem sich 2 Jungs, die sich mir gegenüber als Finnen geoutet haben, anfingen, sich zu prügeln, bin ich dann doch in mein Bootshaus gegangen.
Den neuen Tag beginne ich damit, mir erst mal ein Moped zu besorgen. Die Entfernungen sind hier nicht so groß, aber mit Tuktuk und Co summiert sich das und auf 2 Rädern ist man unabhängig. Ich werde schnell fündig und staube noch einen 500 mal kopierten Stadtplan ab. So far.
Das erste Ziel ist der Bahnhof von Kanchanaburi, ein typischer kleiner Provinzbahnhof. Ich wäre gerne ein Stückchen damit gefahren, aber nach einer 3/4 Stunde Verspätung cancelte ich die Idee. Ich hatte den Trip vor Jahren schon mal mit Daggi gemacht, das muss reichen. Nächster Halt war der Friedhof in Kanchanaburi, auch sehr beeindruckend. Hier liegen die Opfer des Eisenbahnbaus (in dem Film liegt der Fokus mehr auf einer Brücke im Rahmen dieses Gewaltprojektes), vor allem Engländer, Australier und Holländer. Es ist bedrückend, die Namen und die dazu gehörigen Lebensjahre zu lesen. Es ist ein schöner, sehr schlichter und äußerst gepflegter Friedhof. Alleine in Thailand hat es ca. 80 Camps gegeben und die zahl der Friedhöfe ist ebenfalls hoch.
Noch bedrückender wurde es dann aber im Kriegsmuseum. Ich kannte das zwar auch schon, aber die sachliche Präsentation von Geschichte und dazugehörigen Artefakten läßt keinen Zweifel. Es ist in der Tat unglaublich, dass wir aus solchen Begebenheiten so wenig lernen.
Die Brücke am Kwai (der übrigens kwae gesprochen wird) war nie eine Holzbrücke und die ganze Geschichte ist erfunden. Aber es gibt eine Brücke, die auch strategisch wichtig war und deren Zerstörung dann auch zur Beendigung des Krieges beigetragen hat. Es ist eine Stahlbrücke und sie ist natürlich wieder aufgebaut worden. Man sieht auch immer noch die alten Schwellen und Schienen, die hier noch mit Nägeln befestigt sind.
Heute ist die Brücke übersät mit Touristen, die überwiegend mit diesen langen Selfie-Stangen was machen? Genau: Selfies!
Die Asiatischen Mädchen sind nach meiner Beobachtung noch schlimmer als die anderen Touristen.
Ich komme an mein Selfie, indem ich einem anderen Touristen meine Kamera in die Hand drücke. .
Nächste Station ist das Wat Tham Kao Noi ca. 20km ausserhalb. Auf dem Weg liegt noch ein weiterer Soldatenfriedhof im Zusammenhang mit dem Bau der Eisenbahn. Hier war früher ein Lager und ein Krankenhaus' wobei die meisten Opfer aus dem Krankenhaus kamen. Auch wieder sehr erschreckend. Ich finde heraus, dass die Gräber hier grob nach Datum sortiert sind und suche nach dem 13.12.45. Es gibt einige Gräber und das macht mir schon einen Kloss im Hals....
Das Wat ist nichts Besonderes. Es gibt ein paar neuere Gebäude, also hat man Geld.
Aber nach kurzer Suche finde ich den Höhlentempel, und der ist wirklich beeindruckend.
Es ist typisch asiatisch: extrem hohe Stufen, keine Geländer, teilweise sehr steil, teilweise extrem niedrig, nichts ist abgesichert, die Beleuchtung ist schwach. Fazit: es ist toll. Nichts für Klaustrophobiker, aber sonst toll.
Es geht immer mal wieder bergauf und bergab, durch mehrere Kammern mit vielen Buddhas, durch manche Spalten komme ich kaum hindurch. Ich muss zugeben: ich hätte auch Schiss. Wenn SIE nicht wäre.
Vor mir tänzelt ein ca. 10jähriges Mädchen, die es schafft, immer 5m vor mir zu bleiben. Sie bleibt stehen, wenn ich Fotos mache, sie zeigt nach oben und siehe da: da ist ein Loch und man kann den Himmel sehen, und sie ruft 'no', als ich mal in eine Felsspalte sehen wollte. Mein guter Geist. Sie kennt die Höhle in-und auswendig und wenn sie nicht gewesen wäre, wäre ich in der Höhle alleine gewesen. Und das hätte mich an manchen engen und dunklen Stellen sehr gestresst. Aber so hat die Kleine auf mich aufgepasst.
Insgesamt bei Weitem der schönste Höhlentempel, den ich in Asien gesehen habe.....
Später war ich dann noch in der Innenstadt beim Busterminal. Einfach spazieren gehen, Atmosphäre 'saugen' und relaxen. Ein schöner Tag!
Der Rest ist schnell erzählt. Ich fand ein nettes Restaurant und bekam gutes Thai-Futter. Sehr gemüsig, ziemlich scharf, mit Reis. Ich hatte es blind bestellt, weil mein Thai ja immer noch schwächelt.
Danach bin ich dann doch wieder im 'get drunk for 10 Bath' gelandet. Gegenüber ist eine Kneipe mit live-Musik, und die Jungs sind echt gut. Die spielen von Satisfaktion über hotel California bis Samba pa ti die ganzen ollen Kamellen, aber echt gut und laut. Und man kann entweder in der kneipe direkt sitzen und 'get drunk for 10000 Bath' spielen oder gegenüber. Ich habe wieder 180 Bath investiert (2 Bier 2 kurze). Heute war eine Gruppe Aussies da. Die haben einen Verbrauch von 2 shots in 5 Minuten gehabt. Wow! Die saßen bestimmt eine 3/4 Stunde mit 3 Jungs und 5 Mädchen mir gegenüber und haben sich das Zeug reingehauen, als ob es kein morgen gäbe. Das Finale bei den Mädchen war dann ein 1-Liter-Eimer Booze und dazu 5 Kurze. Eine, mit hübschen blonden, langen Haaren, hatte sich da überschätzt. Ich dachte, die stirbt. Sah nicht hübsch aus. Memories.....
Freitag, 12. Dezember 2014
Warum gibt es keine Photos?
An meine Follower: leider habe ich die Regeln für dieses Blog nicht vollständig gelesen. Daher kann ich momentan (Free-space = verbraucht) keine Bilder mehr posten. Ich suche nach einer neuen Möglixhkeit, aber vorerst gibt es mur Bilder auf Facebook oder hinterher.....sorry!
Wenn ich nach Bali gehe, baue ich erst mal ein neues Blog, spätestens dann geht es weiter!
Gruß, Jo
12.12.14 Reise von Chiang Mai über Bangkok nach Kanchanaburi
Abends noch eine Kleinigkeit essen, danach mit Toto und Michael im Guesthouse gequatscht und dann in die Koje.
Die Gäste hier sind wie immer bunt gemischt. Toto erinnert mich sehr an den Rocker mit Herz aus der 2. Staffel 'big brother'. Er kommt aus dem Tagebaugebiet Gartzweiler und ist einer von denen, die aus ihren Dörfern vertrieben worden sind. Er arbeitet im Kraftwerk und ist Rowdie bei einer Hard-Rock-Band. Und hört schlecht. Er will 6 Wochen in Chiang Mai bleiben und mit einer 250iger Enduro das Land erkunden. Michael ist mit einer Thai verheiratet und hat 2 kleine Kinder dabei.
Beide sind schon viel gereist und lieben das einfache Leben. Nette Gesellschaft für den Abend.
Gut geschlafen, lecker Frühstück und dann den Rucksack aufgeschnallt. Schnell rüber zum Bahnhof und dort schauten mich gefühlt 40 Tuktukfahreraugen und weitere 60 Songthewfahreraugen hungrig an. Taxis in der Form gibt es kaum. Die Songthews fahren entweder Strecke wie ein Bus oder sie spielen Taxi.
Wir vereinbaren 200 Bath und ich bemerke meinen Fehler, als der Fahrer 'airport airport' singend vor mir zu seinem Auto geht (an den Hungrigen Augen von gefühlt 39 anderen Fahrern vorbei).
Die Fahrt geht schnell, der 'Lion-Air' Schalter ist erstaunlich gut organisiert und wenig später sitze ich mit meinem Ticket in einem Burger King beim Kaffee.
Thema Kaffee. In England liebe ich Mäckes und Burgerking, weil da der Kaffee wie zuhause schmeckt. Hier ist es furchtbar. Er schmeckt zwar wie zuhause, aber der thailändische Kaffee ist einfach großartig. Mußte mal gesagt werden.
Der Flug war problemlos, aber dann wurde es schwierig. Ich hatte gelesen, dass es einen Zug gibt von Don Mueang nach Kanchanaburi, bei der Auskunft meinte man aber, ich sollte den Bus nehmen. Nun gut. Erst den A1 zum Mo Chit Busterminal und dann weiter. Der A1 setzte mich dann am Chtuchak Busterminal ab und hier war es schwierig, eine Verbindung zu finden. Dann aber fand sich ein Schalter und die wollten 160 für mich und weitere 160 für den Rucksack und wenig später saß ich in einem Minibus. Die haben hier einen schlechten Ruf, weil die Fahrer oft schnell und zu lange fahren. Oft sind sie auch unter Drogen, es gibt ein paar furchtbare Geschichten.
Aber da die heißeste Stadt der Welt (Jahresdurchschnittstemperatur) Ihrem Namen wieder alle Ehre machte, hielt sich mein Widerspruch in Grenzen. In einem kleinen, aber recht modernen und moderat klimatisierten 12-sitzer machten wir uns auf den Weg. 2 1/2 Stunden sollte der Trip dauern.....
Aber jetzt muss ich mal mit dem meckern aufhören. Ok, wir waren die Tagessieger: uns hat echt keiner überholt. Aber: wir sind angekommen.
Auf dem Busbahnhof in Kanchanaburi fielen dann alle Taxigangster der Stadt über mich her: ich war der einzige Europäer im Bus. Ich sagte aber, dass ich erst was essen wollte und das tat ich dann. Ich entschied mich für 3 Frühlingsrollen, je mit Shrimps, Spinat und etwas, was ich nicht lesen konnte. Alle 3 schmeckten sensationell und ich war um 15 Bath ärmer (37 cent).
Dann ging ich zur Info, um mich nach dem Transfer Kanchanaburi - Ayuttaya zu erkundigen. Der ist leider mit Umsteigen, aber so schlimm ist das auch wieder nicht. Die Busse fahren 1/2 stündlich, was solls. Der Mann am Schalter konsultiere einen etwas ärmlicheren Kollegen, der auf der Bank saß, aber gut Englisch sprach.
Mit diesem inoffiziellen Mitarbeiter konnte man sich gut unterhalten und er zeigte mir auch auf einer Karte, wo die Guesthäuser waren. Ich solle da am Besten mit einem Taxi hinfahren. Ca. 4 km, 100 Bath. Das fand ich ok und er brachte mich zum Taxistand. Als da keiner war, fragte er, ob eine Rickscha für mich ok sei. Da ich mal in Saigon sehr beschissen worden bin, zucke ich bei Rickscha immer zusammen. Die kosten hier ungefähr so viel, wie die, die auch in Düsseldorf fahren. Und das finde ich sehr abgeschmackt. 60 Bath, meinte er. Ok, dafür nicht laufen und wieder ein Abenteuer (mit einer ca. 50 Jahre alten, zusammengeflickten Rickscha durch den Feierabendverkehr von Kanchanaburi? Da simmer dabei.....
Der Kollege strampelte los und ich konnte von hinten seine strammen Waden bewundern. Und er telefonierte dabei auch noch. Also kein Autotelefon, sondern ein Rickscha-Telefon. Cool.
Er empfiehl mir dann auch noch ein Guesthouse: das Sugar Cane Guesthouse, direkt am River Kwai gelegen. Und da sitze ich jetzt (Wlan=sugarcane, password=sugarcane) und schreibe. Es ist sehr warm hier, aber ich erwarte am Fluss etwas Kühle, wenn es dunkel wird. Und Mücken!
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