Hier kommt nichts mehr, es geht weiter auf Http://Baliho2014.blogspot.com
Dienstag, 16. Dezember 2014
Montag, 15. Dezember 2014
Reise von Ayutthaya nach Bangkok
15.12.14 Reise von Ayutthaya nach Bangkok
Im Frühstückbereich des Guesthouses ist WLan besser. Noch ein Wort zum Baan Lotus. Es ist toll. Von der Straße führt ein Schotterweg ca. 50 m zu 3 in den Bäumen versteckten Häusern. Dahinter ein Teich mit Seerosen. Die Häuser sind traditionell aus Holz und die Zimmer haben 2 Türen. Ein Doppelflügel aus Holz zum Abschließen von außen und eine Metall-Doppel-Fliegengittertüre (besser kann man es nicht beschreiben), die man von innen zumacht. Das Haus ist konsequent auf Durchzug eingestellt. Die Zimmer sind verdunkelt und es gibt einen Ventilator. Die Temperatur tagsüber liegt bei 22-23 Grad, nachts braucht man eine dünne Decke. Perfekte Architektur für diese Region.
Die Gastwirtin ist freundlich und hilfsbereit. Und zum Frühstück gab es Hund.
Na ja, es gab natürlich Toast und Kaffee, aber der Hund des Hauses bettelte sehr charmant um.
Mit dem Tuktuk zum Bahnhof und dort mit dem Zug für sensationelle 11 Bath nach BKK Don Mueang. Ich verstand es erst gar nicht, als der Bahnminister immer one-one zu mir sagte und mir immer 2 Zeigefinger ins Gesicht hielt....bis dann irgendwann der Bath fiel.
Der Zug ist natürlich 3. Klasse und es wäre schön, wenn die dicke Thai-Frau, die mir gegenüber sitzt, entweder aufhören würde, zu essen, oder wenigstens ab und zu den Mund zumachte.
Auf dem Ticket steht, dass in klimatisierten Zügen das Mitnehmen von Tieren und das Verspeisen von stark riechenden Lebensmitteln verboten ist. Hier gibt es keine airco....
Ich habe nach dem Frühstück erstmalig ein Hotel vorgebucht. Ich will in der Nähe von Don Mueang übernachten, weil mein Flieger morgen um 06:05 nach Bali geht. Das wird eine kurze Nacht!
Es sollte eine kleine Abenteuerreise werden. Oder: Käptn Blöd auf Reisen.
Wir fuhren und fuhren und immer mal wieder hielt der Zug an winzigen Bahnhöfen. Wir waren irgendwann mal 1/2 Stunde über der Zeit, aber der zug fuhr ohnehin Schneckentempo und hatte schon zu Beginn 20 Minuten Verspätung. Also: who cares?
Dann konnte man erste Hochhäuser sehen, Bangkok kündigte sich an.
Vom Zug aus zeigt sich Bangkok anders als sonst. Keiner wohnt gerne am Bahndamm. So auch hier. Wir passieren hier die Slums von Bangkok. Diese Stadt, mit den Palästen, den riesigen Einkaufsmalls, dem vielen Gold, die Stadt, die voll ist von riesigen SUVs (nicht so kleine, wie bei uns), diese Stadt hat auch ein zweites Gesicht. Kein schönes.
Wellblechhütten, Wäscheleinen, wackelige Sat-Schüsseln, Tiere, unbefestigte, staubige oder schlammige Wege.....dunkles Bangkok.
Und nach weit über 3 Stunden fuhren wir dann in den Bahnhof von Don Mueang ein. So groß hatte ich mir den nicht vorgestellt.
Eine riesige Halle, bestimmt 30 m hoch und oben konnte man an dem feinen Sprühnebel sehen, dass diese Halle sogar klimatisiert war. Beeindruckend!
Ich war bester Laune und als ich an einem Stadtplan vorbeikam, wollte ich mich mal orientieren, wie dieser Flughafen denn so gelegen war. Soviel ich wusste, ist er im Nordosten der Stadt.
Hmmm.....direkt nebenan ist Chinatown? Und der Chao Phaya ist auch direkt nebenan?
Shit! Das war nicht Don Mueang! Das war Bangkok Zentral. Ich war mitten in der Stadt. Eine schöne Gegend, aber nicht die, wo ich hinwollte!
Fuhr der Zug irgendwie durch die ganze Stadt? Aber wir kamen von Norden, und gefühlt war ich zu weit.
Also zurück zu meinem Zug und den General befragt. Ich nenne hier die Bahnbediensteten mit ihren schönen Uniformen 'General', sie benehmen sich auch ein wenig so. Viel Würde und Stolz.
Der General zeigte auf seinen Zug und nickte: yes, Don Mueang.
Also gut. Ich setzte mich in den Zug und war gespannt: fährt der weiter oder zurück.
Er fuhr zurück. Jetzt war ich verunsichert. Ich fragte einen Mitreisenden und der lächelte und nickte: Don Mueang!
Wenn ich gefragt hätte, ob Schweine fliegen können, hätte er auch genickt, gelächelt und immer wieder 'Schwein, Schwein' gesagt.
Ich sprach dann weiter hinten 2 Mädchen an, die waren neu hier und waren sicher, dass dieser Zug nach Ayutthaya fahren würde. Ja, die Befürchtung hatte ich auch.
Ich fragte dann Google Maps und der meinte: ja, die Richtung ist gut und es sind noch 35 km.
Ich fuhr über eine Stunde wieder Richtung Ayutthaya und irgendwie lieferte Google immer seltsamere Standorte. Dann war ich so weit: nächste Station steige ich aus! Ich hatte den Kaffee auf. Nach Google war ich noch 7-12 km entfernt.
Ich packte gerade zusammen, als von hinten der General kam: Don Mueang! Sagte er. Und dann noch mal: Don Mueang und zeigte zur Tür.
Wow, was fiel mir da für ein Stein vom Herzen.
Ich stieg aus und wartete, bis der Triebwagen an mir vorbeikam und bedankte mich mit der typischen Thai-Geste. Der General aber grüßte mit militärischem Gruß (Hand an der Mütze) zurück. Warum ich die Thais so mag? Darum!
Was war geschehen? Der Zug fuhr natürlich nach Bangkok! Über Don Mueang. Das hatte ich übersehen. Und ich hatte angenommen, das Don Mueang ein großer Bahnhof ist (schließlich ist Don Mueang ein internationaler und ein nationaler Airport)
Die Wahrheit: der Bahnhof ist nicht größer als eine S-Bahn-Station bei uns. Und es steht ein Name in Thai-Zeichen da, nicht in lateinischen Buchstaben. Und in der Ansage (ich schwöre) kommt phonetisch nichts vor, was irgendwie dem Namen nahe kommt. Und erst, wenn man auf dem Bahnsteig steht, kann man auf einem Hochhaus in großen lesbaren Lettern lesen: Don Mueang.
Der Krieg war aber (noch) nicht vorbei.
Ich bin dann in den Flughafen zum Taxicounter. Den gibt es hier nicht, aber trotzdem geht alles sehr gesittet vonstatten. Ich fand mich dann am Ende einer ca. 60m langen Schlange wieder. Aber nach 10 Minuten stand ich schon vorne. Und dann kam mein Taxi. 'Max One Hotel' sagte ich und zeigte die in lateinischen Buchstaben geschriebene Adresse. Der Taxifahrer starrte auf mein Handy und rief eines der Mädchen vom Flughafen. Die schaute auch drauf und sagte Max One Hotel. Ich wiederholte brav: Max One Hotel, that's where I want to go. Das Mädchen lächelte und sagte Max One Hotel. Dann riefen sie einen weiteren Angestellten des internationalen Flughafens (die Leute, die hinter mir ins Taxi wollten, wurden zunehmend unglücklicher). Max One Hotel meinte der hinzugezogene Spezialist. Darauf das Mädchen: Max One Hotel. Jetzt schaltete sich der Taxifahrer ein: Telefon Number?
Ja, da konnte ich mit helfen. Der Fahrer rief im Max One Hotel an und der mann im Max One Hotel sagte ihm schließlich, wo der Fahrer hinsollte.
Den Tumult hinter mir habe ich dann gar nicht mehr richtig gesehen.
Morgen früh um 4 brauche ich dann ein Taxi zum Don Mueang Airport. Ich hoffe, der ist bekannt....
Das Viertel, in dem ich hier bin (ca 15 Minuten vom Airport weg) hat noch nicht viele Touristen gesehen. Die Leute schauen mich neugierig an und scheinen sich zu wundern. Aber sie sind ungebrochen freundlich. Als ich was essen wollte und vor einer Garküche fragend herumschaute kam schnell eine Frau und als ich dann 'noodles with vegetables' wollte, schaute sie erst unglücklich, zeigte mir dann aber Wortreich den Weg zu einer anderen Garküche. Die hatten zwar auch keine noodles aber vegetables. Und zwar mit Reis und schweinelecker...
So, das ist der letzte Post. Jetzt ist der thailändische Teil fast vorbei und ich gehe nach Bali. Was da geschieht, kann man auf Http://Baliho2014.blogspot.com lesen.
Sonntag, 14. Dezember 2014
Wir ziehen um
Leider habe ich die Speichergrenzen dieses Blogs ausgereizt, deshalb habe ich ein neues Blog erstellt unter dem Namen BaliJo2014. Dort geht es weiter, dann hoffentlich wieder mit Bildern.
Reise von Kanchanaburi über Subanburi nach Ayuttaya
Nach einem unruhigen Frühstück hieß es Abschied nehmen. Unruhig? Na ja, 4 junge Russen hatten sich in eine 2-er Hütte einquartiert und jetzt stresste die Besitzerin etwas. Die Diskussion ging in Englisch, Russisch und Thai, wobei ich natürlich weniger als ein Drittel, mitbekam.
Vor dem Guesthouse wartete ein Dreirad-Tuktuk auf Beute. Also auf mich. Und 80 Bath später war ich am Busbahnhof. Auch hier ist Touristenpolizei und Militärpolizei allgegenwärtig. Ein General nahm mich in Empfang und erklärte den Trip: erst mit dem 411 nach Subanburi, das ticket im Bus kaufen, die Fahrt dauert 2 Stunden. Und kostet 50 Bath. Und von da aus dann weiter.
Für 380 Bath hätte ich mit einem Minibus direkt fahren können, aber ich nehme die Warnungen ernst und ich bin ja hier nicht auf der Flucht. Der Weg ist das Ziel.
Am Schluss wollte der General dann noch ein Photo mit mir zusammen. Die sind echt cool hier.
Der 411er ist ein Mercedes und stammt aus einer Zeit, als es Mercedes bei uns noch nicht gab. Oder es ist irgendein asiatisches Wunderwerk, auf das man liebevoll mehrere Mercedes-Sterne gepappt hat. Egal. Wir werden 3 Stunden meines Lebens miteinander verbringen: 2 Stunden Fahrt und eine knappe Stunde, indem ich vor dem Bus sitze und auf die Abfahrt warte.
Es ist ein typischer Thaibus. Fenster sind offen, mehrere Ventilatoren helfen mit. Die Sitze sind hart und eng, aber der Bus ist nicht voll und mein Rucksack und ich machen es sich in einer 3er Sitzreihe so bequem wie möglich. Endlose Reisfelder ziehen vorbei und nach 2 1/2 Stunden sind wir in Subanburi, wo meine Fahrt (Pinkeln wird überbewertet) auch unverzüglich weitergeht.
Dieses Mal ist es ein Minibus im Dienste der public Busse. Also: langsamer fahren, jede Haltestelle mitnehmen und wieder 50 Bath.
Irgendwann komme ich an und ein hochmotivierter Tuktukfahrer bringt mich zum Baan Lotus.
Das ist ein altes Haus in einem riesigen Garten. Alles ist extrem ordentlich und sauber und ich buche ein Zimmer mit Fan.
Wenn ich lust hätte, könne ich direkt an einer 3-stündigen Rundfahrt durch Ayuttaya teilnehmen.
Das kam überraschend, aber prinzipiell hatte ich sowas vor. 3 Stunden im Tuktuk zu den wichtigsten Spots in Ayuttaya für 180 Bath. Cool.
Ein belgisches Pärchen und ich fuhren mit einem freundlichen Tuktukfahrer los.
Die Tour führte uns zu den wichtigsten Plätzen mit Archäologischen Highlights in der Stadt. Die Stadt ist voll davon, aber bei vielen Sites, wo nur Grundmauern stehen (das kommt nach über 700 Jahren schon mal vor) stehen nur Tafeln, die grob sagen, was da mal war. Die, die wir besucht haben, waren da von anderem Kaliber. Ich will aber hier den Reiseführern den Rang nicht ablaufen, nur so viel: großartig. Eine Beeindruckende Kultur.
Der letzte Stop viel dann doch aus der Reihe. Ein Elefantencamp, wo die Elefanten, die tagsüber übergewichtige Touristen durch den Wald tragen müssen, abends ihre Ruhe finden.
Insgesamt sehr beeindruckend. Der Star war aber ein kaum 3 Wochen alter, pelziger Säugling. So ein kleiner Hektiker, der dauernd nach den Zitzen seiner Mutter suchte. Zum Schießen.
Es war eine tolle Tour und ich selber hätte mir nicht so einen Überblick verschaffen können. Gute Entscheidung!
Der Rest ist schnell erzählt. Duschen, umziehen, Reiseblog schreiben und dann zum hiesigen Nachtmarkt. Heute im Angebot: deep fried shrimps und quasi als Nachtisch noch eine Portion Morning Glory. Dazu Chang-Bier: so einfach kann das Leben sein. Zufrieden und müde schlafe ich ei.......
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